top of page

The unseen in between: Was Kunst sichtbar macht

  • Autorenbild: & meanwhile
    & meanwhile
  • 4. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Juli

ree

Ein Kunstwerk zu betrachten, bedeutet immer, sich zwei grundlegenden Fragen zu stellen:


Was möchte der/die KünstlerIn ausdrücken und zeigen?

Und was sehe ich selbst darin?


Der Zugang zu einem Bild entsteht aus einem Zusammenspiel vieler Faktoren: dem Stil, den Farben, dem Motiv, dem Grad an Abstraktion oder Konkretion, der Atmosphäre, die es ausstrahlt. Schon kleinste Veränderungen wie zum Beispiel ein anderer Lichteinfall, eine veränderte Farbgebung oder ein neuer Ort der Präsentation können unsere Wahrnehmung des Werkes komplett verändern.


„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ Paul Klee

Manchmal motiviert uns ein Werk so sehr, dass wir es als Poster oder Kunstkarte in unserem Zuhause sehen möchten, einfach, weil wir es schön finden. Oder wir sind fasziniert von der Technik, der Vielfalt und der besonderen Herangehensweise.


Doch wie findet ein/e KünstlerIn eigentlich zu seinem Motiv? Was inspiriert ihn/sie zu einem bestimmten Werk?


Die Quellen künstlerischer Inspiration sind vielfältig und oft sehr persönlich. Für den Surrealisten Salvador Dalí war klar: Seine Bilder entstehen aus seinen Träumen. Er sagte sinngemäß, dass er male, was er träumt. Damit gibt es eine direkte Verbindung zu seinem Unterbewusstsein, denn seine Werke sind wie visualisierte Traumsequenzen, oft rätselhaft, surreal und voller Symbole.


Andere KünstlerInnen wiederum lassen sich von der Natur inspirieren. Sie bewundern Landschaften, Pflanzen, Tiere oder Wetterphänomene und setzen diese Eindrücke malerisch um. Ihre Werke entstehen aus dem Staunen über die Welt, aus Beobachtungen und Momenten der Stille.


Ob Traum oder Natur, Erinnerung oder Emotion - jedes Bild ist Ausdruck eines inneren Impulses. Und oft erkennt man als Betrachter gar nicht sofort, was dahintersteht. Aber genau das macht die Kunst so spannend: Sie eröffnet Räume für Interpretation und lädt uns ein, eigene Bedeutungen zu entdecken.


Und Picasso fasst es so zusammen: „Ich sage nicht alles, aber ich male alles.“

Es gibt Künstlerinnen und Künstler, die Verbindungen zwischen unterschiedlichen Disziplinen schaffen. Sie schlagen Brücken zwischen Bild und Sprache, zwischen Form und Klang, zwischen Kunst und Musik.


Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist Paul Klee. Zahlreiche seiner Werke zeichnen sich durch eine rhythmische, fast musikalische Struktur aus. Horizontale Linien, vertikale Gliederungen, seine Bildkompositionen erinnern oft an Partituren. Kein Zufall: Als junger Mensch stand Klee vor der Entscheidung, Maler oder Musiker zu werden. In seiner Kunst verknüpft er beide Welten. Rhythmus, Takt und Melodie - zentrale musikalische Konzepte - finden sich in seiner Bildsprache ebenso wieder wie Zeichen aus der Notation.


Malen ist ein kreativer, iterativer Prozess. Ein ständiges Herantasten an etwas, das nie ganz fertig scheint. Wann ist ein Bild wirklich „vollendet“?


„Das Schlimmste ist: Es ist nie etwas abgeschlossen. Es gibt nie den Moment, in dem man sagen kann: Ich habe gut gearbeitet, und morgen ist Sonntag. Sobald man aufhört, fängt man wieder von vorne an. Man kann ein Bild sein lassen und beschließen, nicht mehr daran zu rühren. Aber nie kann man darunter schreiben: Ende.“– Hélène Parmelin in über Kunst (Picasso)

 

Kommentare


bottom of page