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The Infinite Game: Warum wir Unternehmen nicht wie ein Fußballspiel führen sollten

  • Autorenbild: & meanwhile
    & meanwhile
  • 15. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit
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In der Geschäftswelt herrscht oft der Eindruck, wir würden ein Spiel mit klaren Regeln, Punkten und einem definierten Ende spielen. Wer am meisten verkauft, gewinnt. Wer das beste Quartalsergebnis liefert, liegt vorn. Doch was, wenn dieses Spiel gar kein Spiel mit Abpfiff ist, sondern ein „Infinite Game“?


Simon Sinek stellt in seinem Buch „The Infinite Game“ genau diese These auf. Und sie trifft einen Nerv, besonders in Zeiten, in denen Unternehmen vor der Herausforderung stehen, nicht nur erfolgreich zu sein, sondern relevant zu bleiben.


Endliche vs. unendliche Spiele


Endliche Spiele - wie Fußball oder Schach - haben bekannte Spieler, feste Regeln und ein klares Ziel: gewinnen. In der Wirtschaft jedoch gelten diese Regeln nicht genau wie in diesem Kontext. Märkte verändern sich, neue Mitspieler tauchen auf, die Bedingungen verschieben sich ständig. Es ist also ein unendliches Spiel: ein Spiel ohne Endpunkt. Dennoch handeln viele Unternehmen, als wären sie in einem endlichen Spiel. Sie messen Erfolg an Quartalszahlen, Boni oder Jahresabschlüssen. Der Fokus liegt auf der Kurzfristigkeit. Simon Sinek spricht sich für einen Paradigmenwechsel aus: weg vom Gewinnen hin zum Weitermachen.

Eine Vision, die größer ist als wir selbst. Im Kern des „Infinite Game“- Denkens steht die Frage: Wofür spielen wir eigentlich?

Nicht um zu gewinnen, sondern um zu beitragen - zu etwas, das größer ist als wir selbst. Es geht um eine langfristige Ausrichtung, die nicht auf persönliche Zielerreichung oder schnelle Wachstumsziele fokussiert ist, sondern auf Wirkung, Bedeutung und Nachhaltigkeit. Kunden sollen Produkte und Dienstleistungen kaufen, weil es ihnen einen echten Nutzen bringt. Wachstum ist kein Selbstzweck. Wachstum ist das Resultat von Relevanz, Vertrauen und echter Kundenorientierung.

„Bestes Unternehmen“ ist kein dauerhafter Zustand. Stattdessen ist „besser werden“ eine Haltung, die uns dauerhaft begleitet.

Simon Sinek kritisiert das wirtschaftliche Weltbild von Milton Friedman, wonach das Ziel eines Unternehmens einzig und allein die kurzfristige Gewinnmaximierung sei. Diese Denkweise scheint fest in unseren Systemen verankert. Stattdessen fordert er ein Denken in Generationen. Wer im „Infinite Game“ agiert, denkt nicht in Quartalen, sondern in Jahren, Jahrzehnten oder in Wirkung auf die nächste Generation.


Ein Unternehmen wie eine Reise begreifen

Ein Unternehmen ist keine Veranstaltung. Es ist eine Reise.

Diese Reise hat keine Ziellinie. Wer das akzeptiert, verändert nicht nur seine Strategie, sondern seine Haltung. Es geht um Fortschritt, nicht um Perfektion. Simon Sinek erinnert uns daran, dass nachhaltiger Unternehmenserfolg nicht durch kurzfristige Siege entsteht, sondern durch eine klare Ausrichtung auf das, was bleibt.

 

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