Wie wir durch berufliche Veränderungen lernen uns auf Unbekanntes einzulassen.
Berufliche Veränderungen sind oft mit Unsicherheit, neuen Herausforderungen und der Notwendigkeit, sich anzupassen, verbunden.
Wenn wir zum Beispiel einen Jobwechsel in Betracht ziehen, dann überlegen wir uns genau, welche Kriterien im Leben beeinflusst werden. So kann sich das Gehalt ändern und somit der Lebensstandard. So können neue Themen in den Fokus treten, die Weiterbildungen erfordern. So können neue Kontakte uns in andere Bereiche führen, wo wir Ideen für Projekte entwickeln.
Eine berufliche Veränderung kann in der Tat eine bedeutende Umstellung darstellen. Sie umfasst den Abschied von gewohnten Tätigkeiten, Kollegen und einem vertrauten Arbeitsumfeld. Gleichzeitig eröffnet sie die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen, andere Perspektiven zu entdecken und sich persönlich sowie beruflich weiterzuentwickeln.
Diese Übergangsphase kann verschiedene Emotionen hervorrufen, wie Aufregung über neue Herausforderungen oder Unsicherheit angesichts des Unbekannten.
Die Entscheidung für eine berufliche Veränderung lässt sich nicht auf eine einfache Formel oder eine Reihe von Key Performance Indicators (KPIs) reduzieren. Solch eine Entscheidung ist vielschichtig und beinhaltet sowohl messbare als auch nicht messbare Faktoren, die tief in unseren persönlichen Werten, Hoffnungen und Ängsten verwurzelt sind.
Berufliche Zufriedenheit und Erfüllung sind eng mit persönlichen Werten und Lebenszielen verbunden. Diese subjektiven Aspekte lassen sich schwer in Zahlen fassen. Was für die eine Person Erfolg bedeutet, mag für eine andere Person nicht dasselbe Gewicht haben.
Emotionen spielen eine große Rolle bei Karriereentscheidungen. Angst vor Veränderung, Aufregung über neue Möglichkeiten oder das Gefühl, an einem Wendepunkt zu stehen, sind schwer quantifizierbar, aber dennoch entscheidend.
Entscheidungen über berufliche Veränderungen betreffen oft nicht nur die einzelne Person, sondern auch ihr soziales und familiäres Umfeld. Diese sozialen Dynamiken lassen sich nicht einfach in eine Berechnung einbeziehen. Die Entwicklung neuer Fähigkeiten, das Erlernen von Resilienz und die Erweiterung des eigenen Horizonts sind schwer zu messen, aber von unschätzbarem Wert.
Als Orientierung für eine berufliche Veränderung dienen zum Beispiel folgende Leitfragen:
Welches Gehalt steckt dahinter?
Wie schnell kann ich wachsen?
Wie viel Einfluss kann ich nehmen und meine Kreativität ausleben?
Welche Lernmöglichkeiten habe ich?
Wie stabil ist das Unternehmen?
Wie hoch ist die Arbeitsbelastung?
Wie ist die Unternehmenskultur?
Insgesamt geht es bei beruflichen Entscheidungen um weit mehr als um das, was berechnet oder prognostiziert werden kann. Es geht um ein tiefes Verständnis für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, um das Abwägen von Risiken und Möglichkeiten und um den Mut, sich auf ungewisse Pfade einzulassen.
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